Vom 21. bis zum 23. September 2020 fand anstelle des auf 2021 verschobenen 3. Bundeskongresses Kinder- und Jugendarbeit mit ON/OFF 2020 erstmals ein digitales Intro zum Bundeskongress statt.
Aufgrund der Corona-Pandemie wurden Messen und andere Großveranstaltungen abgesagt. So war es auch notwendig, den 3. Bundeskongress Kinder- und Jugendarbeit, der eigentlich vom 21.09.2020 bis zum 23.09.2020 in Nürnberg stattfinden sollte, um ein Jahr zu verschieben. Als Kongressteam haben wir uns vorgenommen den ursprünglichen Termin, den sich die eine oder der andere bereits im Kalender vermerkt hatte, zu nutzen. Es galt Austausch über aktuelle Themen zu ermöglichen, das Feld der Kinder- und Jugendarbeit sichtbar zu machen in herausfordernden Zeiten und einen öffentlichen Raum für diesen Bereich zu schaffen und alle Interessierten mitzunehmen auf den Weg zum 3. Bundeskongress Kinder- und Jugendarbeit, der vom 20. bis zum 22. September 2021 vor Ort in Nürnberg stattfinden wird.
Wir alle haben erlebt, wie in kürzester Zeit Schalter betätigt wurden, um große Teile des gesellschaftlichen Lebens mal eben auszustellen oder zumindest zu pausieren. Sukzessive wurden diese Schalter für immer mehr Bereiche wieder auf „An“ geschaltet. Mittlerweile sind diese An/Aus-Schalter eher Dimmer, mit denen immer feiner versucht wird, die Intensität der Einschränkungen auf das aktuelle Pandemiegeschehen einzustellen. Wo es möglich war, verlegte sich zugleich vieles von offline zu online. So auch in der Kinder- und Jugendarbeit. Und so entstand ON/OFF 2020.
In diesem Sinne haben wir über den Sommer hinweg ein dreitägiges Programm entwickelt. Vieles war neu für uns, Einiges konnten wir von den vielen im Frühsommer stattgefundenen Online-Veranstaltungen abschauen und adaptieren.
Am Ende kristallisierten sich 3 Stränge heraus: Die virtuelle Konferenz, Vorträge und Talks sowie Community Events.
Eigentlich geplant war eine kleine digitale Veranstaltung für etwa 150 Interessierte, die viel von einem digitalen Barcamp haben sollte. Die Vorbereitungszeit war kurz, digitale Angebote gibt es derzeit vermehrt und das Feld der Kinder- und Jugendarbeit hatte im Zuge der Corona-Pandemie wenige Wochen vor dem Beginn der Sommerferien die Herausforderung zu bewältigen, die Ferienangebote entsprechend anzupassen - und überhaupt den Betrieb aufrecht zu erhalten. Also sollte es eine Veranstaltung für eine begrenzte Zahl an Teilnehmenden werden, die sich nah an den aktuellen Themen orientiert. In enger Kooperation mit Beiratsmitgliedern und weiteren Partner_innen, die zu sogenannten „Raumpat_innen“ wurden, sind 6 Räume entstanden, in denen jeweils drei 45-minütige Sessions in Workshopatmosphäre stattfinden sollten. Genutzt haben wir dafür Zoom-Meetings.
Völlig überwältigt waren wir dann allerdings von dem großen Interesse. Die 150 Plätze waren so schnell vergriffen, dass wir kurzerhand auf 250 erhöht haben. Auch dieses Kontingent war schnell erschöpft.
Dank der Bereitschaft der Raumpat_innen, die Sessions für eine größere Zahl an Teilnehmenden zu öffnen und das Setting entsprechend anzupassen – Ihnen und Euch allen herzlichen Dank dafür! – konnte 478 Interessierten, größtenteils aus der Fachpraxis, aber auch aus Verwaltung sowie Forschung und Wissenschaft, die Teilnahme ermöglicht werden.
Herzlichen Dank an die Raumpat_innen:
Die Bandbreite der Sessions reichte nun von kleinen Workshops mit intensivem Austausch bis zu Podiumsgesprächen mit eingeladenen Gästen. Eine Übersicht über die 18 Sessions gibt es unter https://bundeskongress-kja.de/on-off-2020/virtuelle-konferenz/
Die 90-minütigen Veranstaltungen wurden anders als die Sessions der virtuellen Konferenz über die Webinar-Funktion von Zoom durchgeführt. Es konnten verschiedene aktuelle Themen der Kinder- und Jugendarbeit problematisiert werden - beginnend mit Expert_innen-Inputs, im Anschluss daran im Austausch mit den Teilnehmenden. Der Austausch kam über den Chat in Zoom, das Tool frag.jetzt und mündliche Wortbeiträge zustande. Die thematische Vielfalt zeichnete die Vorträge und Talks aus:
Aufzeichnungen ausgewählter Talks werden in der Mediathek Jugendarbeit veröffentlicht.
36 selbstorganisierte digitale Angebote aus der Praxis der Kinder- und Jugendarbeit und von Akteur_innen aus der Wissenschaft machten ON/OFF 2020 besonders bunt und vielfältig. Diese Veranstaltungen lagen hinsichtlich der Organisation, Anmeldung und Umsetzung ganz in der Hand der jeweiligen Veranstalter_innen. Über ein Formular konnten die Veranstaltungen eingreicht werden und wurden anschließend über die Homepage beworben.
Ein Drittel der Veranstalter_innen hat an der Auswertung teilgenommen. Ein großer Teil der Community Events wurde anlässlich ON/OFF 2020 geplant. Die Formate waren sehr vielfältig. Die Zahl der Teilnehmenden reichte von kleinen Austauschrunden mit 4 Personen über viele Workshops mit etwa 15-25 Teilnehmenden bis hin zu einer Veranstaltung mit 100 Teilnehmenden. Aus den Rückmeldungen geht hervor, dass das Format der Community Events eine gute Ergänzung zu einem zentral organisierten Programm ist, etwas mehr Koordination der Zeitslots aber wohl dazu führen würde, dass sich das Programm etwas gleichmäßier verteilt.
Nun machen uns auf den Weg zum 3. Bundeskongress. Dieser ist bereits zum Ende von ON/OFF mit dem neuen Call for Participation gestartet.
Wir treffen uns vom 20. bis zum 22. September 2021 in Nürnberg – analog, in echt, live, so richtig, hoffentlich!!!