Armutssensible Kinder- und Jugendarbeit –
wie kann das gelingen?
Digitaler Dialog am 08.10.2025, 16.00-17.30h
Einer der wichtigsten Befunde des aktuellen Teilhabeatlas ist, dass Kinder aus Familien mit niedrigem Einkommen im Durchschnitt geringere Chancen zur gesellschaftlichen Teilhabe haben.
Warum ist das so? Und was bedeutet dieser Befund für die Kinder- und Jugendarbeit? Welchen Beitrag kann Kinder- und Jugendarbeit leisten, damit sich die sozialen Ungleichheiten im Aufwachsen junger Menschen nicht (weiter) verfestigen? Konkret: Was ist armutssensibles Handeln? Wie kann armutssensible Kinder- und Jugendarbeit gelingen?
Unter dem Titel „Armutssensible Kinder- und Jugendarbeit – wie kann das gelingen?“ möchten wir gemeinsam mit Ihnen und unseren Referierenden diskutieren:
• Welche (politischen) Rahmenbedingungen sind notwendig, um eine armutssensible Kinder- und Jugendarbeit zu ermöglichen?
• Wie kann diese Arbeit vor Ort konkret gelingen?
In diesem Dialog wird das Phänomen Armut zunächst aus unterschiedlichen Perspektiven, nämlich einer theoretisch-empirischen, einer sozialpolitischen, einer jugendpolitischen und einer fachpraktischen Sicht, betrachtet. Im Anschluss sind alle Teilnehmenden herzlich eingeladen, sich an der Debatte über die Herausforderungen einer armutssensiblen Kinder- und Jugendarbeit zu beteiligen und möglichst konkrete Handlungsoptionen zu entwickeln.
Wann? 08.10.2025, 16.00-17.30h
Wo? via Zoom
Für wen? Interessierte aus Fachpraxis, Verwaltung, Politik und Wissenschaft der Kinder- und Jugendarbeit
Mit wem?
Input:
• Prof. Dr. Jennifer Hübner, Professorin für Theorien, Konzepte und Methoden Sozialer Arbeit mit dem Schwerpunkt Kinder- und Jugendarbeit an der Katholischen Hochschule NRW, Standort Köln
• Annette Berg, Dezernentin für Soziales, Jugend, Schule und Integration für die Stadt Wuppertal
Kommentierung:
• Volker Rohde, Geschäftsführung der Bundesarbeitsgemeinschaft Offene Kinder- und Jugendarbeit (BAG OKJA)
• Tú Qùynh Nhu Nguyễn, Saz-Rock e. V., Verein für interkulturelle Jugendarbeit in Frankfurt am Main
Moderation:
• Dr. Julia von der Gathen-Huy, wissenschaftliche Mitarbeiterin im Forschungsverbund DJI/TU Dortmund
Präsentationen der Referierenden:
• Input von Prof. Dr. Jennifer Hübner
• Input von Annette Berg
• Kommentierung von Tú Qùynh Nhu Nguyễn
Zum Nachlesen:
Literatur:
• Berlin-Institut für Bevölkerung und Entwicklung, Deutsche Kinder- und Jugendstiftung, Wüstenrot Stiftung (Hg.) (2025): Teilhabeatlas Kinder und Jugendliche. Wie sich ihre Lebensverhältnisse in Deutschland unterscheiden und was ihnen wichtig ist, Ludwigsburg/Berlin, online abrufbar unter https://www.berlin-institut.org/fileadmin/Redaktion/Publikationen/Jugendteilhabeatlas_online_final.pdf
• Geschäftsstelle AG Mädchen* in der Jugendhilfe & Tritta* – Verein für feministische Mädchen_arbeit e.V. (Hg.) (2021): Klassismuskritische Mädchen*arbeit. Warum wir in der Arbeit mit Mädchen* und jungen Frauen* über Diskriminierung anhand sozialer Herkunft sprechen müssen, online abrufbar unter https://www.ag-maedchen-freiburg.de/wp-content/uploads/Broschuere_klassismuskrit.maedchenarbeit_AGM_2021_web.pdf.
• Holz, Gerda (2021): Stärkung von Armutssensibilität, Ein Basiselement individueller und struktureller Armutsprävention für junge Menschen. Eine Schriftenreihe der Landeskommission zur Prävention von Kinder- und Familienarmut, herausgegeben von der Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Familie Berlin, in Zusammenarbeit mit dem Institut für Sozialarbeit und Sozialpädagogik e.V. Online abrufbar unter https://digital.zlb.de/viewer/metadata/34799261/.
• Seng, Sebastian; Rezene, Dyana; Drücker, Ansgar (Hg.) (2022): Klassismus und Rassismus. Dimensionen einer vielschichtigen Intersektion, im Auftrag des Informations- und Dokumentationszentrums für Antirassismusarbeit e.V. (IDA), online abrufbar unter https://www.idaev.de/fileadmin/user_upload/pdf/publikationen/Reader/2022_Klassismus_Rassismus.pdf.
• Ministerium für Soziales, Gesundheit und Integration Baden-Württemberg (Hg.) (2023): Strategien gegen Armut. Nachhaltigkeit, Verstetigung und Good Practice, online abrufbar unter https://sozialministerium.baden-wuerttemberg.de/fileadmin/redaktion/m-sm/intern/downloads/Publikationen/Strategien-Armut-Nachhaltigkeit-GoodPractice_2021_barrierefrei.pdf.
• Richter-Kornweitz, Antje; Holz, Gerda; Kerle, Anja (2024): Armutssensibilität hat eine gesellschaftliche Dimension. Ein fachpolitisches Positionspapier zur Rahmung und Konkretisierung eines bisher ungenauen und zunehmend inflationär genutzten Begriffs, online abrufbar unter https://mitwirkung-berlin.de/wp-content/uploads/2024/02/2024-01-30a-Positionspapier-Armutssensibilitaet29.pdf.
• Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Familie (Hg.) (2024): Angebote für Kinder und Jugendliche armutssensibel planen und umsetzen. Ein Leitfaden mit Beispielen aus Freizeit, Sport und kultureller Bildung, online abrufbar unter https://ljrberlin.de/sites/default/files/2024-08/leitfaden_armutssensible_angebote_planen_umsetzen.pdf.
• Gleiche Träume – Ungleiche Chancen. Armutssensibilität als Schlüssel zur Chancengerechtigkeit für Kinder und Jugendliche in Steglitz-Zehlendorf. Dokumentation des Fachtags der bezirklichen Kinder- und Familienarmutsprävention und der Koordinierungsstelle für Alleinerziehende in Steglitz-Zehlendorf am 21.11.2024: https://www.berlin.de/ba-steglitz-zehlendorf/politik-und-verwaltung/koordination/kinderarmutspraevention/artikel.1519285.php.
Good Practice:
• Kinder- und Jugendring Sachsen-Anhalt e.V. (Hg.) (2023): Armutssensibles Handeln in der Jugendarbeit und Jugendverbandsarbeit. Eine Arbeitshilfe für die Praxis in Sachsen-Anhalt, online abrufbar unter https://www.kjr-lsa.de/wp-content/uploads/2023/08/2024-KJR-Arbeitshilfe-Armutssensibles-Handeln-web.pdf.
Zum Nachhören bzw. Nachschauen:
Livestream:
• „Armutssensibilität in der Jugendarbeit – Fachforum zum Aufwachsen in der Kinder- und Jugendarbeit“ mit Annette Berg, Direktorin und Vorstandsvorsitzende der Stiftung SPI und Gerda Holz, Armutsforscherin, im Rahmen des 4. Bundeskongresses Kinder- und Jugendarbeit am 17.09.2024: https://video.tu-dortmund.de/video/4-buko-kja-armutssensibilitt-in-der-jugendarbeit-fachforum-zum-aufwachsen-in-der-kinder-und-jugendarbeit-17092024/9351d8d09f8fbda555e429c13818fe75
Interview:
• Radio Wuppertal, 23.08.2025: Ein Herz für Bildung und das Luisenviertel: Annette Berg, online abrufbar unter https://www.radiowuppertal.de/files/mp391/25-06-23___elba-talk_mit_annette_berg.mp3
Dialog-Veranstaltungen als Brückenschlag
„Nach dem Kongress ist vor dem Kongress.“ Gemäß dem – abgewandelten – Motto von Sepp Herberger schauen wir nach dem 4. Bundeskongress Kinder- und Jugendarbeit nicht nur zurück, sondern nach vorne Richtung 5. Bundeskongress 2027. Wir wollen eine inhaltlich-thematische Brücke zwischen den Kongressen schlagen und in der Zwischenzeit Themenfelder aufgreifen, die einer weiteren Bearbeitung im Sinne von Beobachtung und/oder Vertiefung im Dialog von Praxis, Politik und Wissenschaft bedürfen. Hierzu lädt der Forschungsverbund DJI/TU Dortmund in loser Reihenfolge Interessierte aus Fachpraxis, Verwaltung, Politik und Wissenschaft der Kinder- und Jugendarbeit zu digitalen Dialog-Veranstaltungen mit einer Dauer von 90 Minuten ein. Der erste digitale Dialog fand am 08.09.2025 zum Thema „Kinder- und Jugendarbeit in einer alternden Gesellschaft - eine Arbeit für die und mit den Wenigen und Unterschiedlichen?“ statt. Weitere Infos finden Sie hier.